Der Schweizer Meister Young Boys Bern kommt in der Liga einfach nicht in Tritt - in der Qualifikation für die Champions League dagegen schon. Die Play-offs stehen ins Haus - und das Team von Ex-VfL-Bochum-Stürmer Silvere Ganvoula schickt sich an, die Gruppenphase zu erreichen.
Denn im Hinspiel gegen Galatasaray Istanbul gab es einen 3:2-Sieg. Ganvoula gab die Vorlage zum zwischenzeitlichen 2:0 - natürlich, möchte man fast sagen. Es war seine vierte Torbeteiligung im fünften Pflichtspieleinsatz der laufenden Saison. Das Rückspiel in Istanbul steht am Dienstagabend, 27. August, 21 Uhr, an.
Auch in seinem Premierenjahr bei den Young Boys Bern hatte Ganvoula gleich voll eingeschlagen. Zwar war der Kongolese kein unangefochtener Stammspieler. Doch er sammelte Erfahrungen in der Champions League, unter anderem gegen Manchester City, traf in der Europa-League-Zwischenrunde gegen Sporting Lissabon und sorgte mit einem sehenswerten Fallrückzieher-Tor für Schlagzeilen. Da will er nun wieder hin.
Zur Krönung durfte Ganvoula in der Saison 2023/24 auch noch die Meisterschaft bejubeln - sein zweiter Titel auf Vereinsebene nach der Zweitliga-Meisterschaft mit dem VfL Bochum vor drei Jahren. Wettbwerbsübergreifend kam er in 49 Spielen für Bern auf zwölf Tore und drei Vorlagen.
Auch die Liga läuft bereits. Da steht Bern nach fünf Spielen allerdings gerade einmal mit zwei Punkten da. Der ungewohnte Zwischenstand. Zwölfter und damit letzter Platz, 6:13 Tore.
Drei davon hat allerdings schon wieder Silvere Ganvoula erzielt. Es sind Zahlen, die Ganvoula in den vergangenen Jahren in Bochum eben nicht mehr vorweisen konnte. Der einstige 13-Tore-Mann aus der 2. Bundesliga spielte nach dem Aufstieg des VfL kaum noch eine Rolle. Keinmal Startelf, 374 Spielminuten und eine halbjährige Leihe zu Cercle Brügge - so lautet seine ernüchternde Bilanz aus den zwei Bundesliga-Spielzeiten mit Bochum.
Bei seinem Vertragsende im Sommer 2023 stand Ganvoulas Karriere am Scheideweg - doch mit seinem Wechsel nach Bern hat er ihr neues Leben eingehaucht. Sein Vertrag läuft noch bis zum 30. Juni 2026, mit Option auf ein weiteres Jahr.